CYRIL CYRIL
Yallah Mickey Mouse
L’autoroute blanche, la piscine le dimanche, le Mont Saint Michel … alle treten in Szene, Cyril Cyril schütteln die Schneekugel. Helvet underground werden sie genannt. Cyril Cyrils Sonntag feiert die Trance, wir kommen an, versammeln uns. Gesamplete Stimmen, mal zögernd, mal stöhnend, Miami Beach, ok, let’s go.
So eröffnet sich das neue Album von Cyril Cyril, Yallah Mickey Mouse. Wieder packen sie ihre Instrumente und ihre Wurzeln an den gekräuselten Spitzen. Es geht nicht darum, zu entwirren, die Klänge formen sich. Eine visionäre Klangerzählung, eine Einladung unorganisierten Reisens. Vielfältigste Einflüsse werden zu diesem Projekt der persönlicher Emanationen und Studioforschung herbeigezogen. Eine Hommage an die Freunde von Hyperculte in Erinnerung an ein ägyptisches Kamel, eine augenzwinkernde Phrasierung von Cha Cha Guitry, l‘animal von Gerard Manset oder la main von Indochine.
Wir sind hier, sie sind auf der Bühne. Am Anfang sind wir alles nur Menschen. Die Stimme spricht, Bilder entstehen vor unseren Augen, jetzt müssen wir ihnen Platz machen. Also bewegen wir uns ein bisschen, wir schwingen mit den Schattenspielen, die das Licht der Öllampe wirft. Cyril Bondi am Schlagzeug der besonderen Instrumente, sein Körper auf den Groove der Zauberer eingespielt, die Fanfaren delirierender Insekten beginnen. Cyril Yeterian spielt auf dem Banjo oder auf der E-Gitarre. Seine Stimme, die eines Geschichtenerzählers, der Zeit und Wanderungen durchlebt hat, nimmt den Faden nach unserem letzten Treffen wieder auf. Dieses Lied. Der Boden schwillt auf, das Fundament schwindet unter den Fu?ssen, wir stehen Kopf und haben Lust, auf unseren Händen zu tanzen. Cyril Cyril tragen unsere Stimmen, auch jene, die schon lange verstummt sind. Sie kommen zuru?ck, es ist verrückt, wie modern sie sind. Ohne Verlegenheit, großzügig, glücklich, ein wenig Jugend zurückzugewinnen. Cyril Cyril tragen ihre Stimmen. Es ist schön zu sehen, wie verloren wir scheinen, wie sehr wir suchend sind. Es ist die Musik, die uns stehen lässt, die uns inspiriert und einnimmt. Sie schwingt aus allen Körpern, die ihr lauschen, strahlt transzendente Kräfte aus.
Eine Bodenschwellung, der Boden verschwand unter unseren Füßen, wir stehen auf dem Kopf, wir haben Lust, auf unseren Händen zu tanzen. Diese Rhythmen. Hände auf den Sand, wir klopfen, rutschen und schwingen mit. Cyril Cyril trägt unsere Stimmen, einschließlich derer, die nicht mehr hier sind. Sie kommen zurück, es ist verrückt, wie modern sie sind, und dann auch ohne Verlegenheit, ohne Verlegenheit und großzügig, glücklich, ein wenig Jugend wiederzugewinnen, es sieht verloren aus, sie singen. Cyril Cyril trägt ihre Stimmen. Es ist schön zu sehen, wie verloren wir sind, wie wir suchen, es ist die Musik, die uns stehen lässt, inspiriert, engagiert, verwirrt, sie kommt aus allen Körpern, die sie hören, sie strahlt eine transzendente Kraft aus.
Unsere Hände winken wellenförmig, atmen wie diese Musik. Cyril Cyril tragen unsere Körper. Das ternäre Ausmaß unserer Emotionen und unseres Lächelns, das zurückkommt. Die Welle la?sst uns Bodenhaftung verlieren, aber die Harmonien holen uns sanft zurück und betten uns in weichen Sand. Auch, die Ironie. Und immer die Überraschung, Glocken läuten in all unseren Ohren, denen unserer Haut, unserer Augen und unserer Hände, die zu unseren Füßen geworden sind, wir wissen es nicht mehr. Wir verwandeln uns. Und diese Freude, die immer wieder kommt. Cyril Cyril tragen unsere Sinne. Diese Klänge, diese Rhythmen erinnern uns an etwas. Die Erinnerungen sind reicher als die, die wir in unserem Leben hätten sammeln können. Cyril Cyril öffnen unseren Geist. Wir schwingen immer mehr mit, wir verwickeln uns immer mehr, alles verflechtet sich, die Geräusche und ihre Lichter. Wir sind die Kameamea-Generation, und die Grenzen, die wir nicht mehr wollen, sind aufgebrochen. Die Musik darf nicht aufhören. Yallah! Die psychedelische Orgelmelodie begleitet die Stimme, die in den höheren Frequenzen ansteigt, die Percussions ermutigen uns. Wir beschleunigen das Pulsieren, wir rücken zusammen und stampfen zusammen, wir wollen den Kopf von Mickey Mouse. Echos von Vogelliedern, von einem Bestiarium. Wir sind Teil des Karnevals der Tiere, wenn sie uns noch wollen. So werden wir einander nicht verlassen, ein letzter Tanz, wir eilen, jetzt wissen wir, wie man die Pole umkehrt, die Grenzen werden abgeschafft, alles zirkuliert, die Geräusche, die Freude am Zusammensein, Cyril Cyril tragen uns weg.