TINY GHOSTS
Another poison wine
Schon ein Blick in das Cover zum 2007er Release "Everytime We Write A Lovesong" beweist: Hier herrscht die Liebe zum Detail. Und diese Liebe wird auch auf "Another Poison Wine" wieder mehr als deutlich. Eine Liebe zur Musik von den Wipers. Eine Liebe zu den Tönen von Hüsker Dü - um nur zwei maßgebliche Einflüsse zu nennen. Dennoch haben die Tiny Ghosts in diesem großen Postpunkkosmos ihre eigene Nische gefunden. Das nicht zuletzt wegen der markanten Stimme, die sich irgendwo zwischen Eddie Vedder und Bob Mould bewegt. Und selbst wenn sie sich “winzige Geister³ nennen, so sind es doch Mitt- bzw. Enddreißiger, die hier auch ihre Vorliebe für Spät-80er-Indierock ausleben. Und als solche bringen sie das kleine Säckchen Lebenserfahrung mit, dass nötig ist, um Musik und Text zu einer bemerkenswerten Mischung werden zu lassen, die auch etwas zu erzählen hat. Der Weg zur neuen Platte war nicht immer einfach. Da gab es etliche Besetzungswechsel und Namensänderungen, die eine Entwicklung der Band schwierig machten. Doch seit vergangenem Jahr kann man den Zustand des Bandgerüsts der Herren allerdings als stabil bezeichnen. Und so ist es nur folgerichtig, dass "Another Poison Wine" im März in die Läden kommt. Aufgenommen wurden die neun Stücke in der Tonmeisterei zu Oldenburg - ein Ort, der mittlerweile zu einer festen Adresse für Bands aus Punk, HC und Post-Was- auch-immer geworden ist. Und genau in dieser Ecke haben auch Tiny Ghosts einen Platz gefunden: Nicht Punk, nicht Hardcore, nicht PostRock, und trotzdem muss man auf nichts davon verzichten.