Dog Food 5

Biographie

Dog Food Five gründeten sich im Sommer 1991. In einer Zeit, in der Punk für eine todernste, ideologische Sache gehalten wurde, fanden sich fünf Mittzwanziger, alte Freunde und damals schon so etwas wie Veteranen der lokalen Bandszene, in einem Proberaum im hessischen Kassel zusammen, um Songs im Stil der Sex Pistols, Adverts und Dead Boys zu machen.

Ihr quasi postmoderner Blick auf die Vorbilder war aber vielleicht einen Zacken distanzierter, als dies bei anderen Punkbands der Zeit der Fall war. So hatten sie auch keine Probleme damit, Elemente aus Rockabilly, Sixties Garage, New Wave, Surf und Psychedelic Rock in ihre Musik einzustricken. Um das ganze richtig klar zu machen, entschieden sie sich, in Anzügen und Krawatten aufzutreten, was für Staunen bei einem Publikum sorgte, das daran gewohnt war, Bands in Militärhosen, T-Shirts und Holzfällerhemden zu sehen.
Letztendlich konnten Dog Food Five aber durch ihren wilden, rohen Sound auch die meisten Puristen in der Punkszene überzeugen und daneben auch noch Leute zu Punkkonzerten locken, die mit solcher Musik eigentlich gar nicht so viel am Hut hatten.
Bald hatten Dog Food Five einen Plattenvertrag in der Tasche und in den nächsten neun Jahren erschienen vier Alben, eine Split LP und eine Hand voll Singles. Bands wie Müllstation und die Shocks coverten ihre Songs. Daneben spielten Dog Food Five hunderte von Konzerten in halb Europa, das letzte zu Weihnachten 2000 in ihrer Heimatstadt Kassel. Zu dieser Zeit war das Spiel mit Klischees selbst zum Klischee geworden. Punkattitüde war inzwischen Mainstream geworden. Jede zweite Band berief sich musikalisch auf den Punk- und Garagenkanon und Anzüge auf der Bühne eines Punkclubs waren ein so gewöhnlicher Anblick, dass man damit niemanden mehr schockieren konnte.